RWT-Webinar informiert über die Veränderungen durch die neue EU-Direktive
Zu Beginn des Webinars erläuterten die Experten der RWT IT Consulting, Rafael Robert Gawenda und Benjamin Schlotz, zunächst, mit welcher Zielsetzung die neue NIS2-Richtlinie (Network and Information Security 2) Ende 2022 von der EU-Kommission verabschiedet wurde: Es geht vor allem darum, das Sicherheitsniveaus in allen Mitgliedsstaaten weiter zu erhöhen und die Unterschiede zwischen den Mitgliedsländern in Bezug auf die Mindestanforderungen anzugleichen.
Die Referenten stellten heraus, dass ein zentraler Baustein der EU-Direktive die Ausweitung der gesetzlichen Richtlinien auf Branchen und Entitäten ist, die bis dato nicht unter die KRITIS-Regelungen in Deutschland gefallen sind. Auch die Pflichten in Bezug auf die Einführung von notwendigen Sicherheitsmaßnahmen im Bereich Cyber Sicherheit werden durch NIS2 erweitert. Neue Kontrollmaßnahmen mit Fokus auf den Angriffsvektor Mensch, ergänzt um das Thema der Wiederherstellung der IT-Infrastruktur (BCM Prozesse), bilden das Rahmenwerk für die zu erfüllenden Mindestanforderungen.
Die Geschäftsführung hat diese Mindestanforderungen an die Cyber Security zu überwachen. Betroffenen Unternehmen drohen bei Verstößen erhebliche Sanktionen durch die nationalen Behörden. Die Referenten machten deutlich, dass Cyber Security kein reines IT-Thema mehr sei, sondern die gesamte Organisation eines Unternehmens betreffe: Cyber Security ist „Chefsache"!
Obwohl die NIS2-Richtlinie erst bis Oktober 2024 in nationales Recht überführt werden muss, gaben die Referenten den Teilnehmern zum Ende des Webinars mit auf den Weg, dass die geforderten Maßnahmen für jedes Unternehmen schon jetzt von großer Bedeutung seien und die Implementierung von effektiven IT-Sicherheitsmaßnahmen in Angriff genommen werden sollte, um bestmöglich vor den Gefahren aus dem Cyberraum geschützt zu sein.
Mehr zur neuen NIS2-Richtline finden Sie auch im Artikel in der RWTkompakt-Ausgabe März 2023.