Recruiting-Trends 2020

Die RWT Personalberatung hat zum 6. Mal in Folge im Oktober 2020 die Umfrage „Recruiting-Trends“ durchgeführt an der 167 mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg teilgenommen haben. Die Umfrage schließt damit eine Datenlücke, denn es ist aktuell die einzige Umfrage zu diesem Thema, die sich auf die Region Baden-Württemberg und auf den Mittelstand fokussiert. Von den 167 Teilnehmern waren 56 % aus der Personalabteilung und 37 % aus der Geschäftsführung/kfm. Leitung. Insgesamt 62 % der teilnehmenden Unternehmen haben zwischen 50 und 500 Mitarbeiter.

Die Rangliste bei den Recruiting-Methoden wurde 2020 von den Webseiten der Unternehmen angeführt, gefolgt von Mitarbeiterempfehlungen und Stepstone-Anzeigen. Sehr auffallend im Vergleich zu den letzten 5 Jahren ist, dass 2020 die Anzeigenschaltungen in Tageszeitungen wieder etwas zugenommen haben. 

Welcher Recruiting-Kanal der Richtige ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Für die Auswahl des Mediums ist entscheidend, sich umfassende Gedanken über die Zielgruppe zu machen. Erst, wenn klar ist wer angesprochen werden soll, lässt sich entscheiden, welche Medien, Kanäle und Suchmethoden sich anbieten. Des Weiteren spielt natürlich die konkrete Position eine wichtige Rolle, d. h. je branchen- bzw. fachspezifischer die Stelle, desto weniger Kontaktmöglichkeiten kann z. B. eine lokale Anzeige liefern. '
 

Trend-Thema: ACTIVE SOURCING 

Das Active Sourcing hat 2020 als Recruiting-Methode zugenommen, inzwischen nutzen 18 % der Unternehmen häufig, 17 % manchmal Active Sourcing um Mitarbeiter zu rekrutieren und die Unternehmen erwarten hier eine starke Zunahme der Bedeutung dieser Suchmethode in der Zukunft. 

Für 80 % der Unternehmen ist Active Sourcing sehr zeitaufwändig. Das stimmt: Man muss es sehr gut, individuell und nachhaltig machen, sonst wirkt es unprofessionell. 50 % der Unternehmen befürchten, die Kandidaten sind von der Ansprache genervt. Dies entspricht absolut nicht den Erfahrungen, welche die Personalberater der RWT gemacht haben, die sehr viele und freundliche Rückmeldungen erhalten haben. 70 % der Unternehmen befürchten, dass die Abwerbung dem Ruf des eigenen Unternehmens schadet. Das kann natürlich passieren, wenn z. B. aus Versehen die Mitarbeiter von Lieferanten oder Kunden kontaktiert werden oder des Unternehmens, dessen Geschäftsführer ein Golfkollege des eigenen Chefs ist.
80 % der Unternehmen sagen, dass sie selbst kein Active Sourcing-Expertenwissen im Unternehmen haben und die Routine fehlt. Tools wie z. B. der Talentmanager stehen nicht zur Verfügung. Und ohne spezielle Tools sind die Sucheinschränkungen von Xing/LinkedIn sehr eingeschränkt. Deshalb finden 50 % der Unternehmen über das Active Sourcing keine geeigneten Kandidaten. 

Um Active Sourcing im Unternehmen erfolgreich nutzen und einsetzen zu können sind drei Dinge wichtig: Die entsprechenden Tools, das professionelle Know-how und ausreichend Zeit bzw. Kapazitäten. Wenn Ihnen diese drei Dinge fehlen, kontaktieren Sie die Experten der RWT Personalberatung, die für Sie gerne das Active Sourcing übernehmen.
 

Unsere Tipps für erfolgreiches Recruiting auch in Corona-Zeiten: 

  • Arbeitgeberangebote überdenken im Hinblick auf Homeoffice-Möglichkeiten sowie flexibles Arbeiten
  • Erreichbarkeit, Zeit und Interesse der Kandidaten nutzen über die eigene Präsenz, vor allem auch in Social-Media-Kanälen
  • einige Unternehmen sind in Kurzarbeit, die Kandidaten sind mehr zuhause, natürlich auch außerhalb der Arbeitszeit und haben mehr Zeit sich zu informieren und zu lesen 
  • weiterhin unbedingt auch im Ausbildungsbereich aktiv bleiben und sich modern und digital präsentieren
  • Kandidaten sind wesentlich besser erreichbar und flexibler durch Homeoffice
  • die Gesprächsführung über Teams etc. ist unkompliziert und akzeptiert, die Kandidaten kennen die Tools und haben keine Berührungsängste, dadurch ist eine kostengünstige und zeitsparende Erstauswahl möglich
  • die Wechselfreude hat sich aufgrund schwieriger Branchen/Insolvenzen/schlechter Auftragslagen usw. verbessert
  • bei vielen Kandidaten gibt es aber auch Befürchtungen, falls es schiefgeht – persönliche Gespräche (Video) sind hilfreich, um hier zu überzeugen
  • auf digitale Prozesse im Unternehmen umstellen und sich darauf einstellen
  • das Active Sourcing ist so wichtig wie nie zuvor, neben Anzeigenschaltungen in Jobbörsen

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage „Recruiting-Trends“ finden Sie hier  

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